Baum-Entdecker-Forum – April 2022
und dürfte auch etwas jünger sein. Die „Dicke“, die wir hier im Forum als BILDPUBLIKATION vorstellen, könnte gut 250 Jahre alt sein, die dünnere schätzungsweise um 200 Jahre.
Schwarzwald, Baden-Württemberg 26.04.2022
Eschen-Geheimnisse
Baden-Württemberg, Schwarzwald - 24. April 2022
Im Tal der Maronen
Bild rechts: Auf etwa 350 m Höhe stehen zwei gewaltige Maronen, dieses Exemplar am Steilhang misst 8 m im Stammumfang. Nationaler Baum-Entdecker: Michel Grün.
Brandenburg, Landkreis Oberhavel, Löwenberg - 10. April 2022
Brandenburgischer Waldriese
Nationaler Baumentdecker (NBE) dieser Riesenbuche in einem Brandenburgischen Forst ist Gerald Lemke.
Überblicksartikel Traubeneiche (Quercus petraea), Hessen - 04. April 2022
Traumland für Traubeneichen
gab es natürlich schon immer. Richtig nachgeprüft wurde selten. Fröhlich etwa dokumentiert für Ebersbach, Kreis Görlitz, seinerzeit die bekannte Storcheneiche als angebliche Traubeneiche. Wir vermaßen Sie mit nur noch einem lebenden Ast (uneinsehbar weit oben), bezweifeln jedoch die Artangabe. Von der Dunieeiche bei Uslar, Niedersachsen, hieß es ebenfalls Jahrzehnte lang, es sei eine Traubeneiche. Mit über 8,3 m Stammumfang zudem Deutschlands dickste. Hintergrund war jedoch, dass der hochstämmige Riese in einem Hain junger Traubeneichen wächst. Die Dunieeiche selbst wurde von Forstbotaniker Andreas Roloff, Tharandt, vor einigen Jahren als gewöhnliche Stieleiche enttarnt, womit der Botaniker gleichzeitig zum Entdecker des Baumes wurde. Es kann nicht als Kleinigkeit gelten, Stiel- und Traubeneiche zu verwechseln. Das genetische Band, das die beiden Spezies (noch) verbindet, ist dünn. Die Leistungsfähigkeiten und Altersspannen der beiden Arten scheinen in unseren Breiten weit auseinander zu klaffen: Hier die mächtigen Stieleichen mit ihren oft 10 m Stammumfang, manchmal sogar über 12 m, da die viel weniger alten und wuchskräftigen Traubeneichen mit nirgends mehr als 8 m Umfang. Ökologisch könnte man die Traubeneiche vielleicht als eine „Bergeiche“ interpretieren, denn sie kommt mit steinigen und flachgründigen Böden aus. Die Stieleiche bevorzugt dagegen die tiefgründigen Böden des Flachlands und der großen Flußtäler. Aber auch der umgekehrte Fall kann eintreten: Erst die botanische Inaugenscheinnahme des Deutschen Baumarchivs brachte für die Alte Eiche bei Roßbach im Lahn-Dill-Kreis (nicht zu verwechseln mit der unterhalb wachsenden Dicken Eiche) das erfreuliche Resultat: Traubeneiche! Auch so kann man also zum Entdecker werden.