Baum-Entdecker-Forum – August 2022
Fischbachau, Tegernsee-Region
Bayern - 10.08.2022
Bergulmen-Rarität
Mit 5,50 m Stammumfang hat sich diese stattliche Bergulme gegen Krankheiten und Austrocknung glücklich behaupten können →
ein feiner Grauschimmer im Laub wahrnehmbar. Und im Näherkommen wurde es klar: Hier stand eine Rarität, hier stand eine Bergulme (Ulmus glabra)! Ihr Laub ist dicht, kein Ast vertrocknet. Die stattliche Bergulme hat das gefährliche Ulmensterben (die so genannte „Holländische Ulmenkrankheit“, ausgelöst durch einen Pilz, der die Wasserleitbahnen schädigt) an diesem herrlichen Standort glücklich überdauert. Und mit 5,50 m Stammumfang (gemessen im Jahr 2020) zählt sie nun zu einer Handvoll Ulmen stärkeren Formats. Theoretisch gilt, dass die Grenze zur nationalen Bedeutsamkeit erst bei 6,50 m liegt. Und das ist grundsätzlich auch angemessen, denn die gewaltigen Dimensionen, die Ulmen erreichen können, sind noch aus jüngster Vergangenheit bekannt. Doch die heutigen Verhältnisse sind anders mit Auswirkungen auf die Praxis. Für die Bergulme sind Seltenheit und Schönheit zu einem wichtigen Zusatzargument geworden.